Recap SEO CAMPIXX 2014 – Sonntag von Patrick

Mein Recap vom Samstag der SEO CAMPIXX 2014 wurde doch etwas umfangreicher als geplant. Das lag in erster Linie an den vielen interessanten Workshops. Trotzdem gebe ich mir heute Mühe, mich etwas kürzer zu fassen 😉

 
Tag 2
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Inhouse (SEO-)Reporting fernab von Excel-Tabellen (SIMON KRONSEDER)

Das Abendprogramm rund um die SEO CAMPIXX hing mir zwar noch genauso in den Knochen wie den meisten anderen Teilnehmern, doch den Workshop von Simon Kronseder wollte ich nicht verpassen. Abgesehen von den ersten 10 Minuten, in denen ich zu spät kam, hat das auch geklappt und sich absolut gelohnt.

Laut Agenda entgingen mir zwar leider die Anforderungen, die bei Shoepassion an das Online Marketing-Reporting gestellt werden, doch ich war rechtzeitig zur Vorstellung des Vorgehens und der verwendeten Tools im Workshop. Hieß es gestern noch im Workshop „Der Weg zum perfekten SEO-Reporting geht weiter“, dass es keine automatisierten SEO-Reportings gebe bzw. diese für nicht SEOs zu unverständlich seien, präsentierte Simon uns heute ein weitestgehend automatisiertes Reporting, für das man nur wenige Tools und noch weniger Budget benötigt.

Bei den eben angesprochenen Tools handelt es sich um die Manhattan Tools, Webtrekk und Pixi. Mit diesen Tools erhebt er zahlreiche KPIs zu Sales, Visits, Storno, Bounces, Attribution (Badewannen-Modell) und Customer Journey. Mit dem Data Warehouse „Datameer“ werden die KPI anschließend automatisiert verarbeitet. Da es sich bei Datameer um ein „Excel in gut“ handelt und es auf einer SQL-Datenbank basiert, wird für die Verarbeitung keinerlei IT benötigt. Bei Shoepassion reicht dazu, trotz umfangreicher Datenmengen, ein speziell dafür abgestelltes Macbook Pro.

clip_image002Schon in der Beschreibung des Workshops wurde darauf betont, dass ungenutzte Reportings Zeitverschwendung sind. Damit das nicht auch für den Online Marketing-Report von Shoepassion gilt, wird ein Teil des Reportings, der auf Grund seines Detailgrads schon stark in Richtung Big Data Analyse geht, öffentlich zugänglich gemacht. So könne bspw. jeder Verkäufer sehen, wie gut seine Performance im Vergleich zu seinen Kollegen ist. Anstatt dies als öffentlichen Leistungsdruck zu empfinden, spornt die offene Kommunikation der Ergebnisse seine Kollegen eher an und sie liefern sich einen regelrechten Wettkampf, um festzustellen, wer der erfolgreichste Verkäufer ist. Aber nicht alle Daten werden öffentlich kommuniziert. Manche Ergebnisse werden ausschließlich in den monatlichen Meetings des Online Marketing-Teams besprochen, in denen jeder Verantwortliche das Zustandekommen seiner Ergebnisse auch noch einmal begründen können muss.

Auch wenn ich den Anfang leider verpasst habe, fand ich den Vortrag sehr interessant, besonders wenn man bedenkt, welche genauen Analysen das Team von Shoepassion zu seiner Online Marketing-Performance mit diesem Report vornehmen und Handlungsempfehlungen ableiten kann.


FEINE ONLINE-INHALTE (KARL KRATZ)

Zweite Session, erster Kaffee. Diesmal war ich auch pünktlich, schließlich warnte Karl Kratz schon in der Beschreibung zum Workshop davor, dass in einem viel zu kleinen Raum „geschnuckelt“ würde. Der viel zu kleine Raum war übrigens der Searchmetrics-Raum – also der mit Abstand größte Konferenzraum der CAMPIXX. Und trotz des noch frühen Slots war der Raum tatsächlich ziemlich gut gefüllt! Unter den Besuchern waren nicht nur Anfänger, für die Karl den Vortrag halten wollte, sondern auch einige große Namen des Online Marketings, wie z.B. Prof. Dr. Mario Fischer, dessen Besuch und Diskussionsbereitschaft sich für ihn auch mit einem „Social Wodka“ lohnen sollte.

Wie erwartet war der Vortrag von Karl Kratz Entertainment vom Feinsten. Im Mittelpunkt stand dabei, wie man es schafft kreativen Content zu erstellen. Anhand des Lebenszyklus von Online Inhalten zeigte er den Teilnehmern, an welchen Stellen vielmals Potential verschenkt wird.

Um selbst kein Potential zu verschenken, empfahl er mit Prototyping- & Early-Bird-Strategien zu prüfen, ob es für ein Thema überhaupt (genügend) Resonanz gibt. Gibt es diese dürfe man nicht vergessen, sich für jeden Text ein messbares Ziel zu setzen. Zudem sollte man sich überlegen, was vor dem Aufruf eines Artikels passiert. Am Beispiel eines Produkts aus einem Erotikshop zeigte er auf unterhaltsame Weise, dass man davon ausgehen könne, dass sich Frau nach dem Lesen von „Fachliteratur“ wie Shades of Grey zum Kauf eines solchen Produkts entscheiden könnten. In diesem Fall wäre das Lesen des Buchs der Punkt, an dem die Strategie zur Vorbereitung des Produktkaufs ansetzen könnte.

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Aus wie vielen Perspektiven man ein gleiches Produkt betrachten kann, zeigte er in einem zweiten Beispiel. Mit Wissen um alle möglichen Perspektiven und der Beschreibung eines Produkts aus jenen könne man seiner Zielgruppe einen echten Mehrwert schaffen. Um die Punkte für hochwertigen Content an den Autoren zu kommunizieren, empfahl er einen Redaktionsplan mit umfangreichem Redaktionsbriefing zu verfassen und darauf zu achten, dass auch bestehende Texte kontinuierlich aktualisiert und optimiert werden. Zum Schluss seiner Session zeige er am Beispiel von „Responsive Content“ wie Inhalte für verschiedene Devices ausgesteuert werden können, um sich den aktuellen Umständen des Lesers anzupassen und ihm die Texte mit individuell passendem Umfang auszuspielen. Dabei könne auch gleichzeitig bei Suchmaschinen gepunktet werden.

Aus diesem Vortrag konnte man wirklich viel für die Erstellung guter Inhalte mitnehmen. Für alle, die inhaltlich nichts aus dem Workshop mitnehmen konnten, hatte Karl zumindest noch Toffifee dabei, damit sie „nicht mit leeren Händen“ aus der Veranstaltung gingen.


CONTENT, CONTENT, CONTENT (EVA SCHMITTINGER)

Eva ist SEO Managerin bei Octobo, einem Mitglied der Otto-Gruppe. Da sie dort SEO für große Online-Shops mit 100.000+ Produkten macht, zeigte sie in ihrem Vortrag, wie man bei der Erstellung von Produkttexten Duplicate Content vermeiden kann. Evas Vortrag begann mit allgemeinen Informationen zur Bedeutung von (Duplicate) Content als Rankingfaktor für die Suchmaschinenoptimierung und was sich durch das Panda-Update und die späteren Algorithmus-Anpassungen alles geändert hat. Statt Vermutungen und Behauptungen aufzustellen, stütze sie ihre Argumentation dabei ausschließlich auf Äußerungen von Google selbst. Im Anschluss daran, zeigte sie, wie mit site-Abfragen und den Google Webmaster Tools doppelte Inhalte im Markt und auf der eigenen Seite gefunden werden können. Als Faustregel empfahl sie sich zu merken, dass Texte Stand heute mindestens zu 60% einzigartig sein müssen, um die Duplicate-Content-Problematik zu umgehen.

clip_image006Hat man jedoch bereits ein Duplicate Content Problem, zeigte sie zwei Wege auf, wie man dieses beheben könne. Der eine Ansatz war dabei technischer Natur und dient nur der Steuerung, welche der Seiten mit den doppelten Inhalten tatsächlich indexiert werden sollen. Der zweite Weg geht dem eigentlichen Problem auf den Grund und setzt bei der Vermeidung von allgemeinen Produktexten aus festen Bausteinen und der Kontrolle des User-Generated-Contents an.

Zum Ende ihrer Session stellte sie das von Octobo genutzte Tool „Homer“ vor, das leider nicht vertrieben wird, aber Denkanstöße für eigene Entwicklungen liefern sollte. Mit Hilfe des Tools kann sie automatisiert die Meta Informationen und unique SEO-Texte durch Verwendung von Platzhaltern für jedes Produkt erstellen und auf die Seite importieren lassen. Außerdem kann das Tool Wettbewerberseiten crawlen, deren Relevanz zu einem Keyword erheben und für eigene Zwecke adaptieren. Zusätzlich erstellt Homer automatisiert eine zielgerichtete interne Verlinkung der Inhalte. Am Beispiel des Sichtbarkeitsindexes zeigte sie, wie der von ihr betreute Shop trotz regelmäßiger Panda-Updates seit der Einführung von Homer kontinuierlich Sichtbarkeit hinzugewonnen hat.


BILDER/VIDEO SEO – Bildersuche ohne Bilder (MARTIN MIßFELDT UND INGO HENZE)

Da wir noch eine längere Heimreise antreten mussten, war der vierte Workshop an diesem Tag auch schon der letzte für uns. Für mein persönliches Finale habe ich mir den Vortrag von Martin Mißfeldt und Ingo Henze ausgesucht. Als der Vortrag begann, stand allerdings nur Ingo auf der Bühne und begrüßte uns mit zwei wesentlichen Erkenntnissen: 1.) Martin Mißfeld ist krank und kommt deshalb nicht und 2.) im Bereich Bilder- und Video-SEO gab es in den letzten Jahren sowieso keine großen Änderungen.

Weil der Mangel an Veränderungen bei diesem Thema aber nichts Neues ist, haben die beiden bzw. jetzt nur noch Ingo, sich überlegt, was man mit Bildern „abseits der üblichen Trampelpfade“ machen kann. Als IT-ler kennt sich Ingo natürlich damit aus, auf welche Weise man Bilder in eine Webseite integrieren kann und stellte deshalb seine Tests vor, welche Auswirkungen die verschiedenen Einbindungen für Google und Nutzer haben. Dazu beschrieb er 10 Möglichkeiten von der Integration über HTML Header, Javascript, CSS, IMG SRG, Inline Img mit base64, als Link etc. Mit dem Wissen um die verschiedenen Möglichkeiten zeigte er den Besuchern auf, wie Bilder „versteckt“ werden können.

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Außerdem frischte er die Erinnerung der Teilnehmer bezüglich Bilderoptimierung zur Erhöhung der Page Speed auf und zeigte, wie man Thumbnails richtig benutzt.

Aus rechtlicher Sicht besonders relevant war das Thema der Entfernung von Bildern aus der Google Suche/dem Google Index. Dazu stellte Ingo zwei Maßnahmen vor: 1.) Das Bild entfernen oder 2.) die Seite aus dem Index nehmen. Beides lässt sich beispielsweise über die robots.txt und .htaccess erreichen. Als weitere Möglichkeit stellte er den Status 410 vor und erklärte den Zuhörern den Unterschied zwischen „noindex“ und „noimageindex“ zur Steuerung, ob eine bzw. welche Seite (im Falle von mehrfach verwendeten Bildern) in der Bildersuche auftauchen soll.

Auch ohne ganz neue Erkenntnisse war der Vortrag interessant und vermittelte einige Kniffe, obwohl er an manchen Stellen doch etwas IT-lastig war.

Wenn Sie weitere Fragen haben oder mehr Informationen benötigen, nehmen Sie direkt Kontakt mit mir auf: [email protected]

Mehr zur SEO CAMPIXX 2014 gibt es hier

SEO CAMPIXX Tag 1 von Patrick
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Patrick Müller
Patrick Müller
Online Marketing Consultant mit Interesse an allen strategischen Themen, Big Data, (Excel-)Analysen, Reportings, Controlling und Social Media Marketing
3 Antworten
  1. Pingback: Recap zur SEO Campixx 2015 von Johannes
  2. Pingback: SEO Campixx 2015 Recap - Tag 1 & 2 | Samstag von Patrick
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