SEOkomm2014 Recap: Suchmaschinenoptimierung und so viel mehr!

Am letzten Freitag öffnete die SEOkomm Ihre Pforten in Salzburg. Die SEO-Konferenz mit viel Herz – dank der tollen Organisation von Oliver & Uschi Hauser – und fachlich erstklassigen Vorträgen. Unsere Mitarbeiter Eric & Daniel waren für Euch vor Ort und berichten, was an neuen Entwicklungen und bewährten SEO-Strategien präsentiert wurde.

Copyright: Stephan Walcher
Quelle: www.prometeo.de/2014/11/seokomm-2014-impressionen

Die Gliederung

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Keynote: Rise of the Machines – Marcus Tandler (OnPage.org)

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In einer exzellenten Keynote beeindruckte Marcus Tandler in gewohnter Geschwindigkeit und Masse an präsentierter Folien die Zuhörer, indem er den nächsten großen Evolutionssprung von Suchmaschinen prophezeit. Die wichtigsten Aussagen hierbei waren, dass Google langfristig in jedem Fall die Auswertung von Links als Relevanzsignal nicht mehr nutzen und sich vielmehr verstärkt auf die Auswertung von Nutzer Signalen und vor allem die Ermittlung von Kontext stützen wird (Entitäten und deren Beziehungen). Das maschinelle Lernen, an dem Google aktuell forscht und arbeitet, wird letztendlich dazu führen, dass Google in quasi jeder Lebenslage passende Antworten findet und das Denken schließlich besser beherrschen wird als der Mensch selbst:

Rise of the Machines

Die Zukunft entwickelt sich daher auch immer schneller in Richtung Personalisierung von Suchergebnissen, was eine zusätzliche Herausforderung für den Bereich SEO darstellt.

Large Scale SEO: Maximale Performance für große Websites – Thorsten Tromm (chefkoch.de)

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Thorsten Tromm gab in seinem Vortrag wichtige und hilfreiche Tipps zum Umgang mit großen Webseiten. Um die Pflege enorm großer Webseiten möglichst einfach zu halten, empfiehlt es sich laut Thorsten Prozesse zu automatisieren und so z.B. automatisch die Seiten hinsichtlich wesentlicher Kriterien zu prüfen. Hierbei könnte geprüft werden, ob die auf einer Seite nicht mehr vorhanden ist oder Änderungen am Title durchgeführt wurden. Auf diese Weise ist es möglich sehr schnell auf Fehler zu reagieren und die gesamte Seite stabil zu halten. Außerdem empfahl Thorsten eigenständig Daten zu erheben, eigene Tools zu programmieren und zu nutzen und somit langfristig unabhängiger zu werden von Anwendungen und Daten von Drittanbietern.

International SEO leicht gemacht – Norman Nielsen (zalando.de)

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Norman Nielsen gab einen sehr guten Einblick, welche Probleme bei der SEO-Arbeit entstehen, wenn die Webseite bzw. die Produkte in unterschiedlichen Ländern angeboten werden. So sind laut Norman weniger Updates von Google (wie Pinguin und Panda) das Problem, welches sich bei der Arbeit stellt, als vielmehr die oft sehr langsamen Entscheidungswege über die Ländergrenzen hinweg wie auch die vielen Unterschiede bei den Gepflogenheiten, Vorstellungen und dem Kaufverhalten der Menschen in unterschiedlichen Ländern. Es reicht somit nicht lediglich immer wieder Kopien der Seiten für ein anderes Land herzustellen, sondern es gilt vielmehr die Strategien und damit die Seite auf den jeweiligen Markt und die Bedürfnisse der Käufer in diesem Land anzupassen. Um Entscheidungswege zu verkürzen und einen einheitlichen Qualitätsstandard zu gewährleisten, sollten weiterhin in allen lokal unabhängigen Bereichen genau ein Experte ausgebildet werden, der dann als Ansprechpartner für alle Länder dient.

Link-Building, Content Marketing & PR-Arbeit: Abgrenzung & Symbiose

Eric Kubitz (Content Manufaktur GmbH) & Nicole Mank

In ihrem Vortrag zeigten Eric Kubitz und Nicole Mank, wie heutzutage erfolgreich Content Marketing betrieben wird und wie sich klassische PR-Arbeit und Content Marketing verbinden lassen. Beide zeigten auf, dass Online PR-Arbeit viel mehr ist als lediglich das Onlinestellen von Pressemeldungen in PR- bzw. Presseportalen. Für gutes und vor allem glaubwürdiges Content Marketing ist vielmehr die Festlegung der eigentlichen Zielgruppe wichtig, vor allem aber der aktive Kontakt mit den wichtigsten Multiplikatoren innerhalb der Zielgruppe. Die Positionierung als Experte in einem bestimmten Themengebiet ist außerdem enorm wichtig, um Glaubwürdigkeit und Akzeptanz in der Zielgruppe zu erhalten.

Panel: SEO Nachwuchs & Ausbildung

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Prof. Dr. Mario Fischer (Website Boosting), Irina Hey (OnPage.org), Ines Schaffranek (wirkungsvoll GmbH), Oliver Hauser (get on top GmbH) und Drs. Nicola Oudejans (Donau Universität Krems)

Die Teilnehmer des Panels diskutierten die aktuelle Lage und beantworteten diverse Fragen rund um das Thema SEO Nachwuchs und Ausbildung. So besteht aktuell eine große Nachfrage nach qualifiziert ausgebildeten Experten im Bereich Online Marketing durch Unternehmen, welches allerdings bisher durch ein geringes Angebot an Studiengängen oder Traineestellen abgedeckt ist. Insgesamt betrachtet ist die Nachfrage hier deutlich kleiner als das Angebot – Ausnahmen stellen der neu initiierte Studiengang von Mario Fischer und die Traineestellen von Irina Hey und Ines Schaffranek dar. Ein großes Problem laut Mario Fischer ist allerdings, dass das gesamte Thema Online Marketing bisher noch nicht ausreichend an Schüler herangetragen wird. Diese interessierten sich zwar für das Thema, wüssten oft aber gar nicht, dass man hierzu einen eigenen Studiengang belegen kann.

Hier muss noch mehr Arbeit hineingesteckt werden und die Zusammenarbeit bzw. Kommunikation mit Schulen verstärkt werden.

Ein weiteres Problem ist oftmals aber auch, dass Unternehmen zwar ausbilden, die Auszubildenden aber nach Abschluss das Unternehmen direkt verlassen, da sie zum Beispiel mit ihrem Wissen nun woanders mehr Geld verdienen können. Hier liegt es vor allem an den Unternehmen selbst dafür zu sorgen, dass sowohl die Bezahlung als auch die Arbeitsatmosphäre stimmt.

Site Speed Extreme – Bastian Grimm (Peak Ace AG)

Bastian Grimm gab in seinem Vortrag viele praktische Tipps, die Webmaster anwenden können, um die Seitengeschwindigkeit zu optimieren. Neben einer Beschreibung der Faktoren und Bereiche, die das Laden einer Seite negativ beeinflussen, zeigte Bastian das Ergebnis eines Tests, welchen er zur Prüfung verschiedener Plugins zur Verbesserung der Ladezeit für WordPress durchgeführt hat. Wesentlich für die Ladezeit einer Seite ist hierbei das sogenannte Critical Path Rendering, also das Laden der ersten Elemente der Seite. Hier muss sichergestellt sein, dass zumindest alle Elemente, welche direkt ohne Scrollen zu sehen sind, direkt und schnell geladen werden. Optimierungen können vorgenommen werden, indem zum Beispiel CSS Dateien zusammengefasst und möglichst minimiert werden. Als die wichtigsten Faktoren zur Verbesserung der Ladezeit nannte Bastian das Thema Caching und Requests.

SEO Projektmanagement – Gudula Feichtinger (ecx.io)

Gudula Feichtinger ging in Ihrem Vortrag auf die Fragestellung ein, wie das Thema SEO erfolgreich in den Projektablauf eines Kunden integriert werden kann. Sie zeigte dabei, dass ein Projektprozess aus den drei PhasenPlan“, „Build“ und „Run“ besteht und dass SEO in jedem dieser Prozesse integriert werden muss und wie dies bewerkstelligt wird. Wichtig für den ersten Abschnitt des Prozesses (Plan) ist, dass die geplanten SEO Maßnahmen klar und verständlich formuliert und in Teilpakete geschnürt an die richtigen Leute kommuniziert werden. Für den nächsten Prozess (Build) ist es wichtig, dass die einzelnen SEO Maßnahmen klar den jeweiligen Releases zugeordnet und hier die jeweiligen Experten als Ansprechpartner genutzt werden. Im letzten Prozessabschnitt (Run) muss im laufenden Prozess ein Monitoring etabliert und mit Hilfe eines Ticket Systems bei Bedarf nachgesteuert werden.

User Signale & SEO – Felix Beilharz

Wie Marcus Tandler zeigte auch Felix Beilharz in seinem Vortrag, dass Google langfristig Links als Rankingfaktor immer weniger Bedeutung beimessen wird, da diese als Relevanzsignal zu einfach zu beeinflussen sind. Felix zeigte hierbei, auf welche weiteren, durch Nutzer hervorgerufenen Signale Google zur Rankingberechnung zurückgreifen könnte bzw. dies bereits jetzt aktiv tut. Unter anderem nannte Felix hier die CTR, die Verweildauer der User auf der gesamten Domain und auf einzelnen Seiten, die Bounce Rate als auch die Anzahl der Conversions auf der Seite. Auch ging Felix auf das Thema Social Signals ein und zeigte die Korrelation zwischen sozialen Signalen mit guten Rankings. Solange allerdings diese Signale noch mit recht einfachen Mitteln beeinflusst werden können (hier gab Felix ein sehr beeindruckendes Beispiel) kann Google Social Signals nicht ernsthaft als Rankingkriterium verwenden.

Neue TLDs & SEO: Zwischenbilanz nach den ersten Monaten

Richard Wein (nic.at), Johannes Beus (Sistrix)

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In dieser Session wurde von Richard Wein und Johannes Beus eine erste Bilanz im Hinblick darauf gezogen, wie die Erfahrungen mit den neuen Top-Level-Domains sind, welche seit März 2013 Schritt für Schritt eingeführt werden und durch die quasi eine Art Internetexplosion (massive Markterweiterung) stattfindet. Man kann die neuen Top-Level-Domains in fünf Gruppen aufteilen: Generische, Marken, IDN, Community und Geo.

Die aktive Nutzung und Akzeptanz der neuen Top-Level-Domains ist noch Verhalten: Ca. zwei Drittel der 3,1 Mio registrierten Domainnamen werden aktuell noch „geparkt“ bzw. haben keinen Inhalt. Hierbei gilt es laut Richard Wein regionale Unterschiede zu betrachten. Denn in Russland beispielsweise ist die Akzeptanz deutlich höher als in der Türkei oder im Vereinigten Königreich. Es ist für ein erstes Fazit zwar noch ein bisschen früh, aber laut Umfragen fehlt derzeit die Awareness beim Nutzer, denn tatsächlich gibt es wenig echte genutzte Seiten. Seine Prognose: Viele TLDs werden wir irgendwann nicht mehr sehen. Es bleibt für ihn weiterhin spannend, was Google mit den neuen Top-Level-Domains vorhat, immerhin hat Google selber viele der neuen TLDs registriert.

Johannes Beus Bilanz ist, dass die neuen TLDs zwar in den SERPs messbar sind, aktuell jedoch eher auf den hinteren Positionen ranken, denn möglicherweise braucht Google erst einmal Vertrauen in diese. Die hohen Erwartungen, die bisher in die neuen TLDs gesteckt wurden, haben sich bisher auf jeden Fall nicht erfüllt. Johannes Beus kann sich sogar vorstellen, dass die Klickzahlen von Seiten, die die neuen TLDs nutzen, geringer sind und verweist darauf, dass vieles Unbekannte vom Nutzer zunächst einmal mit Skepsis betrachtet wird – wie zum Beispiel eine verdächtig aussehende Email, die man besser nicht öffnet, da sie die Nutzerdaten wie Passwörter ausspähen könnten.

Mobile Search: Ein Blick in die Zukunft – Niels Dörje (Tandler.Doerje.Partner)

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Die überaus aufschlussreiche Session von Niels Dörje lässt sich mit folgender Empfehlung beschreiben:

Geht unbedingt in den Mobile Bereich rein und nutzt die Potentiale dort, denn der Markt wird aktuell nicht gerade mit Experten überschwemmt!

Seiner Meinung nach entwickelt sich dieser Markt noch, d.h. Fachpersonal ist derzeit Mangelware. Ein cleverer Schritt, den man heutzutage als SEO machen kann:

Werdet vom SEO-Spezialisten zum SEO-Mobile-Spezialisten!

Der App-Markt wächst dramatisch. Niels Dörje weist darauf hin, dass das Web durch die immer höhere Nutzung von Apps Schritt für Schritt kannibalisiert wird. Der Mobile-Bereich ist zudem ein äußerst vielseitiger Bereich mit unterschiedlichen Dimensionen: Tablets, Smartphones, Google Glasses, Smartwatches und vielem mehr.

Es bleibt spannend, wie die Suche auf solchen Geräten sowohl in Suchmaschinen als auch in App-Stores zukünftig funktionieren wird. Anhand einiger von ihm gezeigter Beispiele sieht man unter anderem, dass gerade die Suche bzw. der Suchalgorithmus im App-Store von Apple dringend optimiert werden sollte. Außerdem ist der Wettbewerb – er verweist dabei auf das Beispiel „Ferienwohnungen“ – noch sehr gering. Denn einige haben den gegenwärtigen Trend passende Apps anzubieten immer noch nicht umgesetzt.

Diese Session war vor allem interessant, weil hier ganz klar und deutlich anhand spannender Beispiele erläutert wurde, dass der Mobile Bereich enorme Potentiale mit sich bringt und dass die Entwicklung ganz stark in diese Richtung laufen wird.

SEO-Excel unleashed: 5 Power Tasks in Excel gelöst – Stephan Walcher (1&1)

In der Session von Stephan Walcher wurden fünf Power-Tasks für Excel vorgestellt, anhand derer man mal wieder sehen kann, dass sich unglaublich viele tolle Sachen mit Excel umsetzen lassen, die die Arbeit eines SEOs im alltäglichen Geschäft enorm erleichtern können. Seine Power-Tasks lassen sich kurz in folgende Themen aufteilen:

  1. Google Keyword-Planer: Viele CSV-Dateien nach Export zusammenführen à „Multi CSV Import“ + Google Suggest Scraper in Excel
  2. SEO Tool API
  3. SEO Cockpit
  4. Logfile Analyse + Bot Traffic à „Was macht der Bot, was schaut er sich an?“
  5. Snippet Optimierung à „Snippets nach Pixelgröße statt Zeichenbegrenzung bequem in Excel optimieren“
Tipp: Schaut euch die Excel-Dateien einfach selbst an und klickt euch da durch – es lohnt sich!

Brandbuilding für KMUs – Marco Janck (sumago.de)

In dieser Session ging es darum aufzuzeigen, wie Markenbildung aus Sicht des SEO funktionieren kann. Marco Janck, der in seinem Vortrag eindrucksvoll bewiesen hat, dass er selber eine echte Marke ist, gab den Zuhörern den Hinweis: Das Gesicht in der Menge bzw. der unverwechselbare Charakter ist wichtig – man sollte aus der Menge hervorstechen, um Markenbekanntheit aufbauen zu können! In Zeiten, in denen das früher betriebene Linkbuilding immer mehr in den Hintergrund tritt, braucht es linkwürdigere Inhalte, also besondere Inhalte.

Mithilfe besonderer Inhalte kann man auf sich aufmerksam machen, um Links zu kriegen und dabei können eine eigene Marke und deren Bekanntheit enorm helfen. Seine Devise: Merkwürdige Inhalte sind linkwürdige Inhalte.

Wichtig dabei ist, dass man aus seiner Komfort-Zone herauskommt und kreativ wird – Ideen sollten nicht nur für Linkbait-Aktionen genutzt werden, sondern man sollte damit noch einen ordentlichen Schritt weiter gehen: Firmen gründen, eigene Produkte vertreiben und dabei etwas schaffen, was die Leute sich merken.

Um das auch ohne großes Konzern-Budget umsetzen zu können, gab er den Zuhörern anhand persönlicher Erfahrungen einige Denkanstöße und Tipps mit auf den Weg:

Werde visuell, nutze Videos, betreibe Storytelling, nutze Sounds etc.

Ein wirklich spannender Vortrag, der durch sein außergewöhnliches Bühnenbild und der sympathischen, humorvollen Art von Marco Janck die Botschaft auch visuell und überzeugend vermittelt hat.

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Top 10 Tipps for Shop SEO – Simon Pokorny (home24)

Von Simon Pokorny gab es konkrete, grundlegende Tipps zum Thema Shop-SEO, die man am besten schon nach der SEOkomm umsetzen sollte. In einem rasanten Durchmarsch durch seine Präsentation stellte er seinen Zuhörern geballtes SEO-Wissen vor und ließ uns an seinem Erfahrungsschatz teilhaben.

Seine Shop-SEO-Tipps

  • gezielte Ansprache der Kunden
  • Long-Tail-Bereich beachten, da hier Potentiale liegen vor allem wenn man in Umsatz und nicht in Traffic denkt
  • Beschreibungstexte bei Produkten und Kategorien, insofern diese dem Nutzer bei der Produktauswahl helfen

Er ging aber nicht nur auf den Content-Aspekt ein, sondern wies auch auf Probleme und Lösungen im Bereich der Informationsarchitektur hin: Kannibalisierung durch Duplicate Content kann beispielsweise vermieden werden, wenn man Kategorien eindeutig benennt (Badezimmerregale, Büroregale, Wohnzimmerregale statt einfach überall „Regale“). Wie schon andere Redner der Seokomm plädiert auch Simon Pokorny für die Optimierung des Mobile Bereichs, da mittlerweile eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an Kunden (und vor allem Neukunden) über diesen Kanal kommen.

Neben seinen Top-SEO-Tipps plädiert er dafür regelmäßig Analysetools wie Google Analytics oder der Keyword Planer  zu nutzen, um einen ständigen Überblick über die eigenen Zahlen zu behalten. Die regelmäßige Auswertung aber auch das regelmäßige Testing sind wichtig, um einen Online Shop gezielt optimieren zu können.

Denn aus regelmäßigen Testings lernt man, was Nutzer wollen und was nicht.

Interessant an diesem Vortrag war, dass Simons Tipps mehrere Aspekte der Optimierung angesprochen haben: Von Technik und Informationsarchitektur bis hin zu Mobile und Social war alles vertreten, sodass im Prinzip für jeden etwas dabei war – damit hat er letztendlich auch die Vielseitigkeit und Komplexität des Themas „SEO für Online Shops“ gekonnt hervorgehoben.

Das unterschätzte Potential: Die Macht der internen Verlinkung – Thomas Zeithaml (seoratio)

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In der Session von Thomas Zeithaml wurde klar und verständlich erläutert, warum die interne Verlinkung ein zentrales Thema bei der Optimierung einer Website ist und welche Faktoren sowie Steuerungsmöglichkeiten es gibt.

Man hört immer wieder die Aussage „Content is King!“, aber für Thomas Zeithaml gilt auch die Devise:

Structure is King!

Wichtig ist das richtige Zusammenspiel von Content und Structure – je mehr Beziehungen zu Inhalten bestehen, desto wichtiger sind diese.

Bei der Optimierung der Struktur spielen drei wesentliche Faktoren eine Rolle: Die Anzahl der Seitenebenen (weniger ist mehr!), die interne Linkpopularität und die Linkjuice-Verteilung. Sehr hilfreich beim Verständnis war sein Beispiel mit der Sektgläser-Pyramide: Die externen Links stehen symbolhaft die für die Flaschen voll Sekt, die Gläser sind die Seiten, die Gläserreihen der Pyramide sind die Seitenebenen und der Sekt ist der Linkjuice – Gläser, die viel Sekt abbekommen, sollten gute Positionen im Ranking erreichen. Gläser bekommen meist dann wenig Sekt ab, wenn es zuviele Ebenen gibt und die Gläser dann ganz unten in der Hierarchie stehen. Wichtig ist also, dass alle relevanten Inhalte einer Website für den Nutzer mit so wenig Klicks wie möglich erreichbar sein sollten und dass man dem Google Crawler zeigt, was die Top-Inhalte der eigenen Website sind.

Als Beispiel für eine gezielte Steuerung der internen Verlinkung nannte er das sogenannte „Siloing“ (s. a. Linktentwertung, Art.tv2009), wie es häufig von Branchenverzeichnissen eingesetzt wird: Es gilt Inhalte in Themen-Silos zu packen, um somit die Gesamtzahl an Links pro Seite zu reduzieren. Außerdem sollte sich die interne Gewichtung von Seiten an der Anzahl der Inhalte bzw. des Angebots richten – Bereiche, zu denen es viele Inhalte gibt, sollten im Rahmen der internen Verlinkung stärker hervorgehoben werden als Bereiche mit wenig bzw. weniger relevanten Inhalten.

Zur „Structure“ gehört aber auch die technische Komponente, zum Beispiel dass der interne Linkjuice nicht auf „kaputte Sektgläser“ (d.h. 404-Fehlerseiten) geleitet wird und dass intern keine Seiten verlinkt werden, die per robots.txt ausgeschlossen wurden, da diese Bereiche dann dadurch trotzdem in den Index gelangen.

Selber machen oder Agentur? SEO-Strategien – Anke Probst (Xing.com)

Anke Probst erläuterte in ihrer Session, welche Herausforderungen Inhouse-SEOs in Unternehmen zu meistern haben, wie komplex das Aufgabenfeld ist, und auf was es ankommt, wenn man als Inhouse-SEO mit externen Agenturen zusammenarbeitet bzw. zusammenarbeiten möchte. Als Inhouse-SEO erlebt sie in Ihrem Tagesgeschäft, dass SEO nicht nur die reine Optimierung einer Seite bedeutet, sondern auch ein großer Aufgabenkomplex ist, den man anfangs nur allzu gerne unterschätzt. Viele Aufgaben, die im Zuge des SEO anfallen, sind große Zeitfresser, denn man beschäftigt sich zum Beispiel auch mit Monitoring, Projektmanagement und dem Zusammenspiel mehrerer Abteilungen. Es stellt sich hierbei die Frage, wie dieser Aufgabenkomplex am besten zu meistern ist. Anke Probst zählte hierbei die Vor- und Nachteile als Inhouse-SEO auf und welche Vor- und Nachteile es laut ihrer Einschätzung gibt, wenn man eine Agentur mit den anfallenden Aufgaben betreut.

Dadurch dass sie viele Jahre Erfahrungen als Agentur-SEO gesammelt hat, konnte sie den Zuhörern wertvolle Tipps in Bezug auf das Auswählen und Zusammenarbeiten mit einer SEO-Agentur mit auf den Weg geben:

VORHER: Wichtig ist zu Beginn SEO-Wissen mit der Zeit Inhouse aufzubauen, d.h. gerade in der Anfangsphase sollte man eine Agentur zum Zwecke dieser Ausbildung heranziehen. Zur Auswahl der Agentur gehört auf jeden Fall eine klare Zieldefinition und dass vorab genau geklärt wird, was die Agentur bietet und vor allem wie seriös sie ist, da es genug schwarze Schafe in diesem Bereich gibt.

WÄHRENDDESSEN: Während der Zusammenarbeit empfiehlt es sich der Agentur im Rahmen eines partnerschaftlichen Verhältnisses stets Feedback zu geben, Vor-Ort-Termine zu organisieren und Deadlines zu definieren – kurzum: Eine Agentur muss regelmäßig geführt werden, was wiederum eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für einen Inhouse SEO ist.

Durch diesen sehr interessanten Vortrag wurde somit die Komplexität aber gleichzeitig auch die Vielseitigkeit der Aufgaben eines Inhouse-SEO verdeutlicht. Der Vortrag dient dabei nicht nur als wertvolle Starthilfe für angehende Inhouse-SEOs, sondern trägt auch dazu bei, dass Agentur-SEOs die Herausforderungen von Inhouse-SEOs besser verstehen/einschätzen können.

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Weitere Recaps zur SEOkomm 2014:

Falls Sie Fragen oder Anregungen zum Thema haben, kontaktieren Sie uns per E-Mail: [email protected]

10 Antworten
  1. Pingback: SEOkomm 2014 Recap - Fantastische SEO-Konferenz - SEARCH ONE
  2. Pingback: SEOkomm 2014 Recap mit Liste - contentking.de - Content Marketing Agentur
  3. Dank dir fürs sehr gute Recap Jens, das auch den Namen Recap würdig ist. Die meisten schreiben ja nur noch Lobhymnen für den Veranstalter und tolle Organisation (was selbstverständlich bei kostenpflichtigen Events sein solte), wie klasse das Essen war, wie geil das Bier geschmeckt hat, wie man angereist ist oder dass man doch nicht drüber schreiben darf, weils ach so geheim ist;)

    P.S. Eintracht is Back!

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  5. Pingback: Seokomm Recap 2014 | Tukanmedia
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