Was bedeutet Usability?

Usability bedeutet übersetzt die Gebrauchstauglichkeit und gute Bedienbarkeit eines Produktes, einer Website oder einer Software. Um die Usability einer Website einzuschätzen, sind unter anderem die folgenden Kriterien hilfreich:

  • Übersichtlichkeit & Lesbarkeit: Text sollte gut lesbar sein (dunkle Schrift auf hellem Hintergrund). Elemente auf der Seite sollen Aufmerksamkeit wecken, aber nicht voneinander ablenken. Die Seite sollte nicht überladen wirken.
  • Struktur & Einheitlichkeit: Die Seite sollte logisch aufgebaut sein und den Benutzer führen. Begriffe sollten einheitlich verwendet werden. Ähnliche Funktionen der Elemente sollten sich in ähnlichem Design ausdrücken.
  • Vorhersagbarkeit: Erwartungen des Users sollte man erfüllen!
    Es haben sich im Webdesign Standards herausgebildet, wie eine Webseite aufgebaut ist. Einfache Beispiele hierfür sind die Navigation im oberen Bereich und der Klick aufs Logo, der stets zur Startseite führt.
  • Schnelle Reaktion ist wichtig: Wenn die Ladezeiten einer Seite zu lang sind, fehlt dem Benutzer die unmittelbare Rückmeldung auf seine Aktionen. Dies führt zu Irritation und Verunsicherung.
  • Website toleriert Fehler: Ein Beispiel hierfür ist die Suchfunktion, die auf Rechtschreibfehler reagiert und mögliche Begriffe vorschlägt.

 

Wie für viele grundlegende Eigenschaften gilt auch für die Usability: Ist sie gut, bemerkt man sie kaum. Sie rückt erst dann ins Bewusstsein, wenn sie unzureichend ist!

 

Was unterscheidet Usability von UX?

Heute wird anstatt von der Usability gerne von UX, der User Experience, gesprochen. Bei letzterer liegt der Fokus aber deutlich mehr auf dem subjektiven Erlebnis, das der User beim Benutzen hat. Hier kommen emotionale Aspekte ins Spiel – es geht um mehr als nur darum, ob eine Website gut zu benutzen ist.
Für eine gute User Experience genügt es nicht, die Benutzer sicher und ohne Reibungsverluste durch die Website zu führen. Sie müssen auch emotional angesprochen werden: Das Design und das von der Website vermittelte Image spielen eine größere Rolle.
Bei Online-Käufen geht die Käufererfahrung zudem über das reine Kauferlebnis hinaus. Für einen positive Gesamteindruck sollten Käufer auch mit Produkt, Lieferzeit und einer eventuellen Nachbearbeitung zufrieden sein.

 

Usability und SEO

Suchmaschinen können einzelne Aspekte der Usability beurteilen, aber noch nicht das Gesamterlebnis des Benutzers nachbilden. Für SEO ist die Benutzbarkeit einer Website vor allem über den Umweg der Bounce Rate relevant: Eine schlecht benutzbare Seite wird von den Besuchern in der Regel schneller verlassen. Dies lässt sich feststellen und ist ein Kriterium für gutes Ranking.
Außerdem wird die gut benutzbare, brauchbare Seite von Usern eher geteilt, gebookmarkt oder weiterempfohlen. Eine Website, die den Benutzer verärgert zurücklässt, wird es hier schwer haben.

 

Testen, testen, testen: Usability ist oft Fehlervermeidung

Bei der Gestaltung einer Website sind Kriterien wie Best Practice (was hat sich bewährt) und State of the Art (welche aktuellen Trends sind bereits Teil einer Erwartungshaltung) zu beachten. Ist die schön und übersichtlich gestaltete Website dann fertig, muss überprüft werden, ob alle Funktionen wie gewünscht funktionieren. Hier hilft oft nur testen und nochmals testen.

Das gleiche gilt, wenn sich Standards ändern. Beispiele hierfür sind HTML Tags, die als veraltet gelten, oder die früher so beliebten animierten Flash-Inhalte, die man kaum noch findet. Benutzt eine Website veraltete Elemente? Funktioniert sie unter geänderten Bedingungen immer noch oder muss nachgebessert werden? Hier müssen die Verantwortlichen die Entwicklungen im Auge behalten, damit die Website auch in Zukunft noch hält, was sie verspricht. Um die mit einem Launch oder Relaunch erreichten Verbesserungen zu halten bedarf es also einer kontinuierlichen Website & SEO-Maintenance.