Google Analytics 4 – Migration

Google Analytics

Google Analytics bzw. Universal Analytics (abgekürzt UA)  gilt allgemein als das am weitesten verbreitete Analytics-Tool der Welt. Dementsprechend wird es auch von sehr vielen Unternehmen hierzulande eingesetzt. Seit einiger Zeit stehen nun bereits Google Analytics 4 Properties parallel zum bisherigen Google Analytics zur Verfügung. Eine anhaltende Debatte rund um Datenschutz und den Einsatz von sog. Cookies ließ schon etwas länger vermuten, dass früher oder später GA4 das alte Google Analytics vollständig ersetzen wird. 

Am 16.März 2022 hat Google in einem Blogartikel angekündigt, dass zum 1.Juli 2023 die endgültige Umstellung von Universal Analytics auf das neue Google Analytics 4 (abgekürzt: GA4) erfolgen wird. Im Klartext: das alte Universal Analytics wird es danach nicht mehr geben – ein Upgrade auf das neue GA 4 wird notwendig, sofern man weiterhin mit Google Analytics arbeiten will! Für alle Websitebetreiber, die Universal Analytics heute noch im Einsatz haben, ergibt sich daraus ein entsprechender Handlungsbedarf und natürlich auch einige weitere Fragen im Vorfeld der notwendigen Migration, die wir hier kurz beleuchten wollen.

Unter der Google Analytics 4 Migration verstehen wir einen kontrollierten Wechsel von Universal Analytics zu Google Analytics 4, der idealerweise einen 6 oder 12 Monate andauernden Parallelbetrieb beider Systeme beinhaltet. Doch dazu gleich mehr. Beleuchten wir zunächst einmal, welche Veränderungen das neue GA4 gegenüber der alten Analytics Version mit sich bringt.

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Was hat sich bei Google Analytics 4 gegenüber Universal Analytics verändert?

Google Analytics 4 ist eine vollständige Neuentwicklung und basiert zudem auf einer veränderten technologischen Basis, sodass Unterschiede ggü. Universal Analytics zwangsläufig sind. Die wesentlichen Veränderungen beziehen sich auf nahezu alle wichtigen Bereiche:

  • Data Collection: Das Sammeln bzw. Tracking von Daten aus Ereignissen (bspw. Pageviews, Conversions,…) wurde vollkommen überarbeitet
  • Datenmodell: Das Datenmodell von GA4 ist Event-basiert und unterscheidet sich daher deutlich von Universal Analytics
  • Metriken: Einige Dimensionen und Metriken wurden neu definiert, so führt Analytics 4 bspw. eine Engagement-Rate ein, welche die bisherige Bounce Rate ablosen soll.
  • Administration: Die Verwaltung wurde neu entwickelt, in diesem Zuge sind beispielsweise Datensichten und Filtermöglichkeiten entfernt worden.
  • Benutzeroberfläche: Das Nutzerinterface hat sich ebenfalls deutlich verändert. Auch alle Berichte wurden modifiziert. Insgesamt gibt es weniger Standardberichte als noch bei UA.
  • eCommerce: Beinhaltet neue Dimensionen und Metriken
  • Produktintegration: Die Integration von Google Produkten wie Google Ads, Google Search Console und BigQuery wurde für Google Analytics 4 neu umgesetzt.
  • Integration mit 3rd Parties: Viele Digital Marketing Tools von Drittanbietern unterstützen aktuell noch keine Daten aus Google Analytics 4, aber das wird sich mit der Zeit sicher ändern.

Man sollte Google Analytics 4 daher nicht als ein Update zum alten Google Universal Analytics betrachten, sondern eher als ein Upgrade auf eine völlig neue konzipierte Lösung!

Welche Vorteile bietet eine Migration zu Google Analytics 4?

Abgesehen davon, dass man mit einer Google Analytics 4 Property im Gegensatz zur auslaufenden UA zukunftsfähig aufgestellt ist, bietet die Migration auch einige handfeste Vorteile:

  • Google verspricht den Einsatz von Machine Learning für die Auswertung der Daten
  • Mit Modeling-Ansätzen soll GA4 unvollständige Datensätze ergänzen 
  • Mehr Kontrolle über die Daten: das Sammeln, die Aufbewahrung und das Teilen der Daten kann besser administriert werden
  • Eine datenschutzkonforme Anonymisierung der IP-Adressen ist nun Standard und muss nicht erst aktiviert werden
  • Auch anonymisierte IPs werden künftig nicht mehr in die USA gesendet, sondern nur noch an Server in der EU. Dort werden sie jedoch auch nicht mehr gespeichert.
  • GA4 misst nun fast automatisch auch Scrolltiefen oder Klicks auf externe URLs
  • Die Visualisierung von Daten wird in GA4 vielfältiger, es stehen nun neue Darstellungen wie bspw. Trichter, Pivot-Tabellen und Streudiagramme zur Verfügung
  • Wurden zu Zeiten von UA Mobile Apps noch in einer eigenen Property gemessen, so ist es nun möglich mehrere Datenstreams (bspw. Web, iOS und Android) abzubilden, d.h. das Tracking von Smartphone Apps kann nun in eine gemeinsame Google Analytics 4 Property einlaufen

GA4 setzt einen Fokus auf Anwenderfreundlichkeit

  • Man kann bestimmte Filter (z.B. Ausschluss interner Zugriffe) nun direkt in den Berichten setzen, Datenansichten, wie aus UA bekannt, entfallen hingegen in der kostenlosen Version von GA4.
  • Häufig ausgeführte Interaktionen stehen künftig als Standard bereits out-of-the-box zur Verfügung
  • Auch Standard-Ziele können künftig leichter aktiviert werden
  • Darüber hinaus können individuelle Ziele als eigene Events angelegt und dann als Ziele markiert werden
  • Die Analyse-Möglichkeiten sind in GA4 insgesamt deutlich umfangreicher geworden
  • In den fortgeschrittenen Analysen werden neue Verfahren wie Kohorten-, Trichter- oder Nutzer Life Time-Analysen angeboten

Weiterhin kann der Anwender entscheiden, ob er Cookies bspw. via Google Tag Manager (GTM) im Browser des Nutzers speichert oder auf dem eigenen Server hinterlegt. Letzteres ist aufwändiger, jedoch in Bezug auf Datenschutz der zukunftsfähigere Ansatz. Darüber hinaus hat Google bereits angekündigt, dass GA4 perspektivisch cookieless funktionieren soll

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Wann ist der ideale Zeitpunkt für die GA4 Migration?

Der ideale Zeitpunkt für die Migration zu GA4 hängt in erster Linie davon ab, wie kontrolliert Sie den Wechsel vollziehen möchten bzw. wie gut Sie die zu erwartenden Veränderungen bei Datenerhebung und Analyse (gegenüber dem alten Analytics) verstehen wollen.


Die beste Lösung: 12-Monate Datenhistorie 
Die maximale Lernkurve und Erkenntnis gewinnen Sie, wenn Sie spätestens zum 1.7.2022 (also genau 1 Jahr vor der Abschaltung von UA) das neue GA4 Tracking in Betrieb nehmen. Auf dieser Basis würden Sie ein volles Jahr lang parallel Daten sowohl mit Universal Analytics  und Google Analytics 4 erheben, was dann auch den kompletten saisonalen Verlauf Ihres Business beinhalten würde. So können sie besonders gut nachvollziehen, wie sich Veränderungen in der Datenerhebungm, den Metriken und natürlich in Dashboards oder im Reporting auswirken. Insbesondere wenn Ihr Geschäft (bspw. im eCommerce) durch einen saisonalen Verlauf geprägt ist, empfehlen wir diesen frühzeitigen Start mit GA4. 


Die zweitbeste Lösung: 6 Monate Datenhistorie
Sofern Ihr Geschäft keine herausragenden saisonalen Spitzen kennt, wäre dieser Ansatz immer noch empfehlenswert. Sie würden spätestens zum 1.1.2023 das Tracking mit einer neuen GA4 Property starten und könnten so immerhin noch ein halbes Jahr lang Daten vergleichen und die Unterschiede zwischen Universal Analytics und Google Analytics 4 nachvollziehen, bevor Sie dann ab Juli 2023 nur noch die Daten aus GA4 zur Verfügung haben werden.


Keine empfehlenswerte Lösung: 0 Monate Datenhistorie
Dieser Ansatz, bei dem erst kurz vor Abschaltung der alten Google Analytics Version die neue GA4 auf Ihrer Website implementiert wird, lässt sich am ehesten mit dem berühmten Sprung ins kalte Wasser vergleichen, denn hier fehlt Ihnen schlicht und einfach Zeit zum Lernen und Verstehen. Je komplexer Ihre Website und auch Ihre Customer Journey sind, desto schmerzhafter und problematischer kann dieser Weg sein bzw. desto weniger Kontrolle haben Sie dann auch bei datengetriebenen Entscheidungen für den Umbau der Website oder die Anpassung von Google Ads Kampagnen. Dieser Ansatz beinhaltet eine harten Bruch der Datenkontinuität zwischen alten und neuen Reportings. 

Natürlich kann man auch zwischen den o.g. Zeiträumen umstellen (9-Monate, 8-Monate usw.) , aber je kürzer der Zeitraum für den Parallelbetrieb gewählt wird, desto geringer fallen die Erkenntnisse und auch die Lernkurve aus, bevor man schließlich nur noch auf die Daten aus GA4 zugreifen kann. 

Wie bereite ich die GA4 Migration optimal vor?

An dieser Stelle bietet sich die Analogie zum Wohnungsumzug an! Ein Umzug ist immer dann besonders erfolgreich, wenn man es schafft, Überflüssiges nicht mit umzuziehen und die Veränderung auch als eine Chance zum Bessermachen nutzt. Der Wechsel auf eine neue GA4 Property ist eine sehr gute Gelegenheit, um Trackings zu hinterfragen, zu überlegen, was wegkann und was man besser machen sollte. Das gilt insbesondere für das Tracking von Events, aber auch für den Google Tag Manager & das Reporting, denn eine Datenkontinuität ist wegen der unterschiedlichen Metriken ohnehin nicht gegeben. Man sollte den Umzug also gut und gewissenhaft vorbereiten! Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung und Umsetzung der Google Analytics 4 Migration.

Was benötigen Sie für die erfolgreiche GA4 Migration?

Zunächst einmal benötigen Sie etwas Zeit, um ein gutes Tracking-Konzept für den Wechsel zu erstellen. Idealerweise benötigen Sie auch einen Experten, der sicherstellen kann, dass die Datenqualität stimmt und eine valide Grundlage für Ihre Marketingentscheidungen abgeben. Auch der Datenschutz gem. GDPR bzw. DSGVO sollte zu seinem Recht kommen!

Wenn Ihnen die Erfahrung im Umgang mit Google Analytics oder dem GTM fehlt und Sie auch noch keine genaue Vorstellung von den neuen Möglichkeiten mit Google Analytics 4 Properties haben, sollten Sie uns kontaktieren. Wir beraten Sie gerne individuell, erstellen ein Konzept für die Umstellung und das Setup Ihrer neuen, zukunftssicheren Analytics-Lösung. 

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Michael Buschmann - Geschäftsführer takevalue Consulting GmbH, Darmstadt

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