Digitale Assistenten: Samsung Bixby & Viv

 

Bixby ist der von Samsung entwickelte Digitale Assistent, der erstmals für das Smartphone Samsung Galaxy S8 zur Verfügung steht. Gestartet werden kann der Dienst über die Betätigung der eigens entwickelten Bixby-Taste auf der linken Seite des Samsung Galaxy S8 oder über einen Wisch nach rechts auf dem Startbildschirm. Dort erhält der Nutzer eine Übersicht über verfügbare Inhalte, die über ein Scroll-Menü angewählt und gestartet werden können. Bixby lernt dabei aus dem Verhalten des Nutzers und bietet standort- und zeitabhängige Inhalte an. Die Spracheingabe Bixby Voice kann über den Sprachbefehl „Hi Bixby“ aktiviert werden.

 

Das Smartphone Samsung Bixby mit dem digitalen Assistenten Viv
Das Smartphone Samsung Bixby mit dem digitalen Assistenten Viv

 

Bixby soll die komplette Steuerung mobiler Geräte von Samsung alleine durch Spracheingabe ermöglichen. So sollen Screenshots, Telefonanrufe und Einstellungen wie die Regulierung der Helligkeit oder die Aktivierung des WLAN alleine durch die Stimme gesteuert werden können. Um die Weiterentwicklung von Bixby voranzutreiben, wurde im Oktober 2016 das US-Unternehmen Viv hinzugekauft. Der Smartphone Assistent Viv wurden von den ehemaligen Siri-Gründern Dag Kittlaus und Adam Cheyer entwickelt und gilt derzeit als die „nächste Stufe von Conversational User Interfaces“.
Um die Intention einer Suchanfrage eines Nutzers zu verstehen, schreibt Viv seine eigene Software nahezu in Echtzeit (= innerhalb weniger Millisekunden) selbst, die dann eigenständig einen Lösungsansatz erarbeitet. Komplexe und verschachtelt gestellte Anfragen, an denen die meisten Digitalen Assistenten derzeit scheitern, sollen von Viv dadurch aufgelöst werden können.

„Siri kann sagen, in welcher Stadt Johann Wolfgang von Goethe geboren ist. Und sie kann herausfinden, wie viele Einwohner Frankfurt am Main hat. Aber auf die Frage, wie viele Einwohner die Stadt hat, in der Goethe geboren wurde, muss sie passen.“ – R. Fend, Business Punk, 5/2016, S. 44-50

 

Sobald Viv die Spracheingabe eines Nutzers empfängt, wird die Sprache durch das System analysiert und interpretiert. Anschließend werden verzweigte Befehlsbäume geschaffen (neuronale Netze), durch die Viv selbst hoch komplexe Anfragen in unter einer Sekunde beantworten kann. Eine Anbindung in die Cloud und das Internet Of Things (IOT) soll ebenfalls realisiert werden, wodurch Viv noch leistungsfähiger wird.

Viv soll sich somit zu einem persönlichen Assistenten für Jedermann mit einem universellen Interface entwickeln. Wo zuvor mehrere Drittanbieter-Apps nötig waren oder zuvor eine URL eingegeben werden musste, um kleine Transaktionen wie das Buchen eines Hotelzimmers oder die Bestellung einer Pizza durchzuführen, soll zukünftig nur noch eine Anwendung nötig sein.

 

 

„Die Vision von Viv ist eine universelle Schnittstelle für die direkte Kommunikation mit allen Geräten und Diensten im Smart Home, die Hilfsmittel wie Tasten und Touchscreens mit menügesteuerten Benutzeroberflächen auf Smartphones, Tablets und Fernsteuerungen ersetzt. Ein Smart Home ohne Krücken. Und ein Sprachassistent ohne Verständnisprobleme.“ – Schiller (2016)

 

Weitere Artikel zu Digitalen Assistenten:

Zurück zum Hauptartikel:

 

 

Picture of Tobias Stiedl
Tobias Stiedl
Der Autor dieses Artikels hat das Unternehmen verlassen. Bei Fragen zum Artikel wenden Sie sich bitte an [email protected]!
2 Responses
    1. Hallo,
      derzeit hat Samsung diesbezüglich noch keine Informationen bereitgestellt.
      Ich gehe davon aus, dass das S9 demnächst weitere Sprachen unterstützen wird.
      Aktuell ist die Sprachsteuerung für das S9 aber nur in Koreanisch (Südkorea), Chinesisch (Mandarin) und Englisch verfügbar.

      Sobald Samsung weitere Infos bereitstellt, werden wir das in unserem Beitrag ergänzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert